
Chronisches Sodbrennen ist kein Bagatellproblem. Wenn Brennen hinter dem Brustbein, saures Aufstoßen oder Druck im Oberbauch trotz Protonenpumpenhemmern (PPI) weiterbestehen oder immer wieder zurückkehren, lohnt sich ein genauerer Blick. In meiner Praxis für integrative Medizin in Luzern und Zürich behandle ich Sodbrennen nicht nur symptomatisch, sondern ursachenorientiert – schulmedizinisch fundiert und ergänzt durch chinesische Medizin.
Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Klassisch wird dies als „zu viel Säure“ interpretiert. In der Praxis zeigt sich jedoch häufig ein funktionelles Problem:
gestörte Magenentleerung
Druckerhöhung im Bauchraum
Stressbedingte Fehlregulation des vegetativen Nervensystems
Zwerchfell‑ und Atemmusterstörungen
veränderte Schleimhautabwehr
Bei etwa 30–40 % der Patienten mit Refluxbeschwerden zeigen PPI keine ausreichende Wirkung oder verlieren diese nach Monaten. Genau hier setzt die integrative Therapie an.
PPI wie Omeprazol oder Pantoprazol reduzieren die Magensäure effektiv. Kurzfristig sind sie sinnvoll, z. B. bei:
akuter erosiver Ösophagitis
Ulkus
nachgewiesener Säureexposition
Als Dauerlösung sind PPI problematisch, insbesondere bei funktionellem Reflux:
veränderte Darmflora
schlechtere Mineralstoff‑ und Vitaminaufnahme (Magnesium, B12, Eisen)
Rebound‑Hyperazidität nach Absetzen
keine Lösung der zugrunde liegenden Funktionsstörung
Viele meiner Patienten kommen mit der klaren Aussage: „Ohne PPI geht es nicht – mit PPI aber auch nicht gut.“ Genau das ist der typische Einstiegspunkt für eine ursachenorientierte Therapie.
Ich kombiniere schulmedizinische Diagnostik mit funktioneller Medizin und chinesischer Medizin (TCM). Ziel ist nicht das bloße Unterdrücken von Säure, sondern die Normalisierung der Regulation.
Je nach Situation klären wir:
Warnsymptome (Dysphagie, Gewichtsverlust, Blutung)
Vorbefunde (Gastroskopie, H.‑pylori‑Status)
Medikamentenanamnese
Ernährungs‑ und Stressfaktoren
Wenn nötig erfolgt die Zusammenarbeit mit Gastroenterologen.
Akupunktur wirkt regulierend auf:
Magen‑Darm‑Motilität
viszerale Überempfindlichkeit
Stress‑ und Nervensystem
Viele Patienten berichten bereits nach 3–5 Sitzungen über weniger Brennen, Druck und Aufstoßen.
Chinesische Kräuterrezepturen werden individuell angepasst. Typische Wirkprinzipien:
Harmonisierung von Magen und Leber
Absenken von aufsteigendem Qi
Stärkung der Schleimhautbarriere
Gerade bei PPI‑Versagen oder beim Ausschleichen von PPI sind Kräuter oft zentral.
Keine pauschalen Verbotslisten. Stattdessen:
Analyse individueller Trigger
Essrhythmus und Portionsgrößen
Abendessen‑Timing
Alkohol, Kaffee und Süßes realistisch einordnen
Je nach Befund können sinnvoll sein:
Magnesium
Zink‑Carnosin
bestimmte Probiotika
Keine „Wunderpillen“, sondern gezielte Unterstützung.
Sodbrennen trotz oder nach PPI‑Therapie
funktioneller Reflux ohne schweren Endoskopiebefund
stressassoziierte Beschwerden
Wunsch nach Reduktion oder Absetzen von PPI
Ich behandle Sodbrennen integrativ an zwei Standorten:
Luzern
Zürich
Beide Praxen sind auf funktionelle und integrative Medizin spezialisiert.
Wenn Sie Sodbrennen nicht länger nur „unterdrücken“, sondern verstehen und nachhaltig behandeln möchten, vereinbaren Sie einen Termin.
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Kann man PPI sicher absetzen?
Ja, aber nicht abrupt und nicht bei jedem gleich. Ein
begleitetes Ausschleichen ist oft sinnvoll.
Ist Akupunktur bei Reflux wissenschaftlich
sinnvoll?
Für funktionelle gastrointestinale Beschwerden gibt es gute
Daten zur Symptomreduktion und vegetativen Regulation.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Oft zeigt sich innerhalb von 4–8 Wochen eine
klare Tendenz. Chronische Verläufe benötigen mehr Zeit.
Diese Seite dient der Information und ersetzt keine ärztliche Abklärung bei Warnsymptomen.
