Drogen aus TCM-Sicht

Alkohol, Cannabis, Kokain – was diese Substanzen nach TCM wirklich im Körper bewirken

 

Drogen werden meist moralisch oder juristisch betrachtet – „legal“ oder „illegal“, „erlaubt“ oder „verboten“. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) geht anders vor: Sie fragt nicht nach Gesetzen, sondern nach Wirkung. Wie beeinflusst eine Substanz Qi, Blut, Yin, Yang und Shen (Geist)? Dabei zeigt sich ein klares Muster: Jede Droge bewegt Energie – aber der Preis ist hoch.

 

Alkohol – der Blockadelöser mit Nebenwirkungen

Abb 1: Bairisches "Grundnahrungsmittel"

Alkohol begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden, als Genussmittel und Ritualsubstanz.

Kurzfristig:

Alkohol bewegt Qi und Blut, löst Stagnationen, entspannt Gefäße, macht locker und gesellig.

Langfristig:

Alkohol erzeugt Hitze im Körper, fördert die Bildung von Schleim und belastet vor allem Leber und Herz. Folgen: Bluthochdruck, Übergewicht, emotionale Instabilität, Depressionen.

👉 Aus Sicht der TCM ist Alkohol ein aggressiver Qi-Mover: Er öffnet Türen, aber hinterlässt auf Dauer ein Chaos im Inneren.

 

Cannabis – der Herzöffner mit Nebelwirkung

Abb 2: Gras, Cannabis, Ganja, Marijuana etc.

Cannabis erlebt weltweit eine gewisse Renaissance - manche würden sagen eine Epidemie. Befürworter betonen die entspannende, kreative Wirkung.

Kurzfristig:

Cannabis bewegt Qi, öffnet das Herz, beruhigt Shen. Gefühle von Nähe, Kreativität, Empathie können entstehen.

Langfristig:

Übermäßiger Konsum erzeugt Schleim, trübt den Shen und macht den Geist schwer und unklar. Typische Folgen sind Antriebsverlust, innere Leere, depressive Tendenzen.

👉 In TCM-Sprache: Cannabis öffnet Türen zum Herzen – aber zu oft genutzt, füllt es die Räume mit Nebel.

 

Kokain – das Qi-Feuerwerk

Abb 3: Kokain

Kokain ist die radikalste Substanz dieser drei.

Kurzfristig:

Extrem starkes Qi-Moving, befeuert das Herz, erzeugt Euphorie, Selbstvertrauen und übersteigertes Yang.

Langfristig:

Kokain verbrennt Blut und Yin. Das führt zu innerer Leere, Nervosität, Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Herzschwäche und massiven Abstürzen nach dem Kick.

👉 Kokain wirkt wie ein Streichholz im dunklen Raum: kurze Explosion von Licht und Wärme – danach mehr Dunkelheit als zuvor.

 

Das gemeinsame Muster

Ob Alkohol, Cannabis oder Kokain – alle drei Substanzen wirken auf das Qi. Sie bewegen, öffnen, pushen. Kurzfristig kann das erleichternd, befreiend oder euphorisierend sein. Doch langfristig erschöpfen sie Yin, Blut und Essenz.

 

Das Ergebnis:

•innere Leere

•geistige Unruhe

•körperliche Schwäche

•emotionale Instabilität

 

Integrative Sicht

Die TCM verurteilt nicht – sie beschreibt. Alkohol, Cannabis und Kokain sind keine „moralischen“ Substanzen, sondern funktionale Eingriffe ins Energiesystem. Integrative Medizin kann helfen, diese Wirkungen zu verstehen – und Wege aufzuzeigen, wie man Energie ohne zerstörerische Nebenwirkungen bewegen und stärken kann.

 

Praktische Alternativen

1.Qi-Bewegung ohne Substanzen – Bewegung, Atemübungen, Akupunktur.

2.Stressabbau auf gesunde Weise – Meditation, Waldbaden, Sport.

3.Gezielte Ernährung – Bitterstoffe für die Leber, leichte Kost für die Mitte.

4.Therapeutische Begleitung – bei Abhängigkeiten integrative Therapie nutzen.

 

Fazit

Alkohol, Cannabis und Kokain – drei sehr unterschiedliche Drogen, doch mit ähnlicher Bilanz: Sie geben kurzfristig Kraft, Ruhe oder Euphorie – aber sie nehmen langfristig mehr, als sie geben.

 

Die TCM zeigt klar:

•Alkohol = Hitze & Schleim

•Cannabis = Schleim & Shen-Trübung

•Kokain = Feuer & Substanzverlust

 

Wer versteht, wie diese Substanzen wirken, kann bewusster mit ihnen umgehen – oder bewusst Alternativen suchen.